Im bernischen Wappenbuch ist das Dorfwappen von Dittingen wie folgt umschrieben:
"In Silber auf grünem Boden ein nach rechts reitenden schwarz gekleideter heiliger Wendelin, mit goldenem Nimbus, goldenem Stag, goldener Tasche und goldenen Sandalen, zwischen zwei Grünen Bäumen mit roten Stämmen.
Paul Lachat stellt dazu in seiner "Geschichte der Pfarrei Dittingen" fest:
"Sehr umstritten ist und bleibt der heilige Wendelin im Gemeindewappen von Dittingen. Denn wenn die Gemeinde Dittingen schon einen Heiligen im Wappen führen kann, so müsste das der historisch seit mindestens 500 Jahren nachgewiesene Kirchenpatron St. Nikolaus sein...."
Dass der heilige Wendelin zur Wappenfigur der Gemeinde Dittingen wurde, hat folgende Bewandtnis: Jährlich am Wendelinstag, am 20. Oktober, begaben sich die Blauner und Dittingen auf eine Wallfahrt zur Wendelinskapelle beim Hof Kleinblauen. Es wird erzählt, dass bei schlechtem Wetter ab und zu die Wallfahrer von Blauen als eigentliche "Hausherren" den Dittingern den "Platz am Schärmen" streitig machten, nach dem Motto: "Das isch euser Chäppeli". Pfarrer Widmer sie nun auf die glorreiche Idee gekommen, die Feldkapelle von Dittingen, der heiligen Maria geweiht, in eine Wendelinskapelle umzubenennen. Von da an machte man dorthin die Wallfahrt am Wendelinstag und konnte so Streitigkeiten mit den Blaunern aus dem Wege gehen. Um die Sache zu dokumentieren, bestellte der Pfarrer beim Kunstmaler August Cueni in Zwingen, der in Dittingen heimatberechtigt war, ein Votivbild, das den heiligen Wendelin darstellt. (Quelle: Heimatkunde Dittingen 2009)